Kirchenentwicklung geht weiter

Der Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“ hat viele Fragen aufgeworfen. Aber es wurden auch Wachstumsfelder und Entwicklungsfelder identifiziert, deren Bearbeitung in die Zukunft weisen. Kirchenentwicklung geht weiter.

Unsere Diözese hat sich 4 Schwerpunkte vorgenommen, die Kirchenentwicklung bei uns prägen soll:

Schwerpunkt 1: 
Der einzelne Mensch, sein Leben und sein Glauben stehen im Mittelpunkt kirchlichen Handelns.

Schwerpunkt 2: 
Engagemententwicklung und eine zeitgemäße Ehrenamtskultur sind grundlegend für eine partizipative Kirche.

Schwerpunkt 3: 
In ihrem pastoralen und diakonischen Handeln vernetzen sich kirchliche Orte untereinander und mit gesellschaftlichen Partnern im Dienst des gesellschaftlichen Zusammenhalts in sozialen Räumen.

Schwerpunkt 4:  
Damit Kirchenentwicklung wirksam werden kann, wird mit den drei inhaltlichen Schwerpunkten eine strategische Personal- und Organisationsentwicklung verbunden.

Wir sind eingeladen uns mit diesen Schwerpunkten zu befassen.
Unter https://www.an-vielen-orten.de/schwerpunkte.html finden Sie mehr Informationen.

Kirchenentwicklung - "Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten"

Der Entwicklungsprozess der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2015 – 2020

Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen und Umbrüche. Davon ist auch die katholische Kirche betroffen. Viele sind in Sorge und mahnen Reformen an. Im Raum steht die Frage: Was muss die Kirche tun, wie muss sie sich weiter entwickeln, damit sie auch künftig Bestand hat. Bischof Gebhard Fürst hat zu Beginn des von der Diözese initiierten Entwicklungsprozesses gesagt, dass dieser dazu beitragen möge, die Kirche mutig zu gestalten und – wo nötig – auch zu verändern. „Kirche hat dort eine Zukunft, wo sie sich einlässt auf die Fragen, Sorgen und Erfahrungen der Menschen. Ich vertraue auf die Kraft des Heiligen Geistes, der uns führen wird.“

Bewusst hat sich die Diözese dafür entschieden, den Prozess als „Weg lokaler Kirchenentwicklung“ zu gestalten. Jede Kirchengemeinde, jede Einrichtung muss sich fragen: Wozu sind wir heute Kirche? Was ist unser Auftrag vom Evangelium her – in der heutigen Zeit und in dieser Gesellschaft?

Das Ziel des Prozesses ist es, pastoral und organisatorisch die Weichen für die Zukunft zu stellen, - in einer Zeit, in der sich die Rahmenbedingungen für Kirche in der Gesellschaft weiter verändern. Bei aller Offenheit im Prozess gelten folgende Leitlinien:

Die Kirche ist lebensnah und offen.

Deshalb bildet die Lebenswirklichkeit vor Ort – die Fragen und Sorgen der Menschen – den Ausgangspunkt aller Überlegungen. Zur Sozialraumanalyse gehört auch eine ökumenische Offenheit und der Blick auf lokale Partner vor Ort (Kommunen, andere Kirchengemeinden, Vereine, Soziale Einrichtungen), mit denen künftig verstärkt im Sinne eines Netzwerks kooperiert werden soll.

Die Kirche steht auf dem Fundament des Evangeliums.

Geistliche Haltungen, die sich aus einem Leben nach dem Evangelium ergeben, sind Grundlage für pastorales und organisatorisches Handeln: Vertrauen – lassen – erwarten – wertschätzen. Diese sollen das Miteinander und die pastorale Arbeit prägen.

Die Kirche muss glaubwürdig sein.

Das ist sie in besonderer Weise dort, wo sie sich notleidenden Menschen zuwendet. In ihrem diakonischen Tun ist die Kirche Zeichen der heilbringenden Nähe Gottes.

Die Kirche übernimmt Verantwortung in der Gesellschaft

Sie orientiert sich an Werten und Haltungen, die Jesus vorgelebt hat. Sie setzt sich ein für die Bewahrung der Schöpfung und ein gutes Miteinander in der Gesellschaft.