Ökumenische Notfallseelsorge

Die evangelischen und katholischen Kirchen im Bodenseekreis haben sich zur ökumenischen Notfallseelsorge Bodenseekreis zusammengeschlossen und kooperieren mit dem Deutschen Roten Kreuz, das durch seinen Notfallnachsorgedienst (NND) im Wochendienst die seelsorgerliche Erstbetreuung von Unfallopfern und deren Angehörigen gewährleistet. In der zweiten Reihe stehen rund 40 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger der Kirchen bereit, wenn der NND durch größere Schadenslagen an Kapazitätsgrenzen stößt sowie bei Großschadens- und Katastrophenfällen.

Außerdem wirken die Kirchen im Katastrophenstab des Landkreises mit. Die Geschäftsführung der Ökumenischen Notfallseelsorge liegt bei der Dekanatsgeschäftsstelle Friedrichshafen.
http://www.nfs-bw.de/html/content/bodenseekreis.html

Der Einsatzkräfte-Nachsorgedienst (END)

In Eigenverantwortung betreiben die Kirchen den Einsatzkräftenachsorgedienst. Dieser steht allen Einsatzkräften / Rettungsdiensten nach belastenden Einsätzen zur Verfügung. Das END-Team setzt sich zusammen aus Seelsorgern der evangelischen und katholischen Kirche sowie Ehrenamtliche aus der Feuerwehr, den Deutschen Roten Kreuz und anderen Rettungsdiensten. Die Teams können auch angefragt werden für notfallseelsorgerliche Einsätze mit größeren Gruppen, z.B. Schulklassen oder Betriebe. Der Arbeit liegt das Konzept CISM (Critical Incident Stress Management nach Dr. Jeffrey T. Michel) zugrunde. Eine regelmäßige Fortbildung sichert den Qualitätsstandard des Angebots.

Ziele des Angebots sind:

  • Milderung des Stresserlebens
  • Unterstützung des psychischen Verarbeitungsprozesses
  • Stabilisierung und Normalisierung
  • Stärkung des Gruppenzusammenhalts
  • Wiederherstellung der Lebens- und Leistungsfähigkeit

Der END arbeitet vertraulich; die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Der END ist keine organisatorische Einsatznachbesprechung. Er ersetzt keine Supervision oder Psychotherapie.